Schön, dass Sie sich für Hypnobirthing interessieren! Ich hoffe Sie finden hier Informationen, die Ihnen weiterhelfen!  

 

Informations-Handout

Für Vorträge auf geburtshilflichen Stationen habe ich ein Informations-Handout ausgearbeitet. Einige Punkte daraus können Sie hier nachlesen. Kontaktieren Sie mich, wenn Sie für Ihre Station eine Druckversion des ganzen Handouts möchten bzw. einen Vortrag über HypnoBirthing bei einer Dienstbesprechung haben möchten.


Was Paare sich aus dem Kurs mitnehmen, kann ganz unterschiedlich sein


Die Betonung liegt im HB auf der Vorbereitung. Paare erlernen die Techniken und Übungen im Kurs. Außerdem ist es wichtig, die Techniken zu Hause zu üben – alleine und mit dem Partner. Der Partner übernimmt schon in der Vorbereitung eine zentrale Rolle – Ziel ist, ein starkes Gefühl der Sicherheit und Verbundenheit aufzubauen. Auch die Bindung zum Baby wird hierbei schon in der Schwangerschaft intensiviert.
Bei der Geburt kann es sein, dass Paare die Hypnobirthing-Techniken viel und häufig einsetzen; genauso gut kommt es vor, dass der „Werkzeugkoffer“ mit den erlernten und geübten Techniken bei der Geburt selbst nicht verwendet wird.

Bitte unterstützen Sie Hypnobirthing-Paare mit Ihrer Kompetenz und Erfahrung.

Kein Kurs und keine noch so guten Entspannungs-Techniken können einen einfachen Geburtsverlauf ohne spezielle Umstände garantieren und die medizinische und menschliche Begleitung ersetzen!

 

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein tranceähnlicher Zustand, den wir alle aus dem Alltag kennen:
wenn wir tief versunken sind beim Lesen eines Buches, oder vollkommen konzentriert uns einer Tätigkeit widmen und in diesem „Flow-Zustand“ vollkommen die Zeit vergessen. Meditation, Tagträumen sind weitere Beispiele für leichte hypnotische, tranceähnliche Zustände.

Hypnos – der griechische Gott des Schlafes. Menschen in Hypnose wirken von außen vielleicht, als würden sie schlafen. Die moderne Hirnforschung zeigt aber, dass Hypnose wenig mit Schlaf zu tun hat. Die gemessenen Hirnströme weisen darauf hin, dass Menschen in Hypnose einerseits tief entspannt und anderseits hochkonzentriert und auf eine Sache fokussiert sind.

 

Nutzen und Vorteile von Hypnose bei der Geburt:

  • Durch den Einsatz von (Selbst-)Hypnose-Techniken kann ein entspannter Zustand soweit vertieft werden, dass sich die Wahrnehmung von Schmerzen verändert. Schmerzen werden möglicherweise gedämpft wahrgenommen, oder bestenfalls als Körperempfindung wie starker Druck, Zug, Spannung…registriert.

    Das bedeutet nicht, dass Hypnobirthing eine schmerzfreie Geburt verspricht. Eine schmerzarme Geburt kann mit und ohne Hypnose-Techniken vorkommen. Das Ziel im Hypnobirthing ist angstfrei zu gebären und die Angst-Verkrampfungs-Schmerz-Spirale zu unterbrechen.

  • Schmerzmittel kommen weniger zum Einsatz.
  • Die Eröffnungsphase verkürzt sich.
  • In einem entspannten Zustand leisten die ringförmigen Muskeln der Gebärmutter und der Beckenboden etc. wenig Widerstand und die Geburtsarbeit kann wesentlich effektiver geschehen.
  • Frauen können die Wehenpausen besser zur Entspannung nutzen und Kraft schöpfen.
  • Mutter und Kind sind während und nach der Geburt vitaler.
  • Der Partner unterstützt die Frau aktiv sowie emotional. Das stärkt die Beziehungen innerhalb der Familie von Anfang an.

 

Wie Sie Hypnobirthing-Paare unterstützen können:

  • Geben Sie Paaren, die Hypnobirthing einsetzen wollen Raum und Zeit, ihre geübten Techniken für sich auszuprobieren und unterstützen Sie sie nach Ihrem Ermessen und Ihrer Einschätzung - auch Hypnobirthing-Paare brauchen Ihre Zuwendung!
  • Wenn Paare Hypnose während der Geburt einsetzen, wirkt die Frau vielleicht, als würde sie schlafen. Sie ist aber hochkonzentriert und vollkommen präsent!
  • Die Frau ist in einem hypnotischen Zustand offen und empfänglich für Suggestionen durch den Partner, aber auch für jegliche andere Aussagen. Bitte besprechen Sie deshalb wenn möglich spezielle Umstände (mögliche Komplikationen, Vorgehensweisen, Schmerzmittel) außerhalb ihrer Hörweite mit dem Partner.
  • Wenn Sie die Gebärende nach ihrem Befinden fragen, stellen Sie eine offene Frage. zB.: Wie fühlen Sie sich (anstatt: Wie stark sind Ihre Schmerzen)?
  • Wenn die Frau gerade tief entspannt ist, können Sie sich an den Geburtsbegleiter (Partner/Vater) wenden. Er wird die Mutter sanft darauf aufmerksam machen, dass Sie da sind, falls z.B. Untersuchungen nötig sind.
  • Ermuntern Sie den Partner, Techniken und Übungen aus dem Kurs anzuwenden: Es gibt eine besondere Art der Leichten-Berührungs-Massage, die sowohl die Endorphin-Ausschüttung als auch die natürliche Produktion von Oxytocin anregt.

  • Falls die Frau selbst nicht in die nötige Entspannung findet...

    ermutigen Sie den Partner, ihr dabei zu helfen. Es gibt viele verschiedene Übungen dazu. Zum Beispiel wird im Kurs ein Berührungsanker an der Schulter gesetzt (wenn die Frau in einem tief entspannten Zustand ist) – mit der gleichen Berührung kann, wenn es die Frau erlaubt, der Entspannungszustand wieder abgerufen werden.

    Eine zentrale Übung ist die sogenannte „Regenbogen-Entspannung“ - auf der Kurs-CD, und als Text zum Vorlesen. Diese trägt dazu bei, in eine tiefe Entspannung zu kommen. Die Farben des Regenbogens werden dabei als Farb-Nebel visualisiert, der den Körper in Entspannung hüllt und alle restliche Anspannung aufsaugt und fortnimmt. Fragen Sie die Frau z.B. nach der Farbe, die ihr in der aktuellen Situation angenehm ist!

    Falls während der Geburt Ängste auftreten, die den Fortschritt der Geburt blockieren, gibt es im Elternhandout einen Hypnose-Text zum Loslassen von Ängsten.