Scheu vor dem Wort Hypnose?

Wir alle kennen Hypnose aus unserem eigenen Alltag.
Zum Beispiel wenn wir ganz in das Lesen eines Buches vertieft sind, alles andere um uns nicht mehr wahrnehmen und vollkommen die Zeit vergessen. Oder die sogenannte Kino-Hypnose: bei einem (guten) 2,5h Stunden Film vergeht die Zeit wie im Flug und wir reagieren sogar körperlich auf die Bilder, die unsere Aufmerksamkeit fesseln: wir müssen lachen, wir bekommen eine Gänsehaut oder feuchte Augen.
Meditation oder der Zustand kurz vor dem Einschlafen oder Aufwachen sind weitere Beispiele für (leichte) hypnotische Alltagszustände.

 

Viele von uns verbinden mit dem Wort „Hypnose“ Bühnen-Shows, wo Menschen scheinbar willenlos manipuliert werden um etwas zu tun, das sie sonst nie im Leben machen würden. Seriöse Hypnose hat mit solchen Shows nichts zu tun.
Frauen, die während der Geburt Hypnose-Techniken anwenden, sind auf keinen Fall „weggetreten“. Sie befinden sich sogar in einem Zustand erhöhter Aufmerksamkeit - vollkommen auf sich, ihren Körper und ihr Baby konzentriert. Sie können in vollem Umfang mit dem geburtshilflichen Team zusammenarbeiten.

Auch von ärztlicher Seite wird die Wirkung von Hypnose in der Geburtshilfe mittlerweile schon bestätigt.

In Deutschland gibt es Krankenhäuser, in denen die ganze geburtshilfliche Station mit Hypnose arbeitet.
Z.B. das Katholische Klinikum Ruhrgebiet Nord

 

Wie wird Hypnose im Hypnobirthing eingesetzt?

  • Um in einen entspannten Zustand zu kommen

  • Um Entspannung zu vertiefen

  • Um Schmerzen in den Griff zu bekommen (anstatt im Griff der Schmerzen zu sein)

  • Um Ängste aufzulösen

  • Um positive Bilder zu verankern

  • Um einen geübten Entspannungszustand schnell wieder abzurufen


Tipp für die Praxis:

Eine Übung um Spannung loszulassen

Unterteilen Sie den Körper in 5 Zonen:
5: Kopf bis Schultern
4: Schultern bis Taille
3: Bauch und Becken
2: Oberschenkel
1: Unterschenkel und Füße

Mit der Ausatmung zählen Sie im Geiste 5-4-3-2-1 und lassen bei jeder Zahl die entsprechende Zone los.
(Anfangs können Sie bei jeder Ausatmung jeweils eine Zone loslassen. Mit Übung wird es Ihnen gelingen, mit einer Ausatmung den ganzen Körper vom Kopf bis zu den Füßen zu entspannen. )